Samstag, 29. November 2014

[Rezension] Kuss des Feuers - Darkest London

Autorin: Kristen Callihan
Reihe: 1/4 (bisher)
Seiten: 418
Genre: Historisch, Romance, Fantasy, Erotik
Preis: 9,99 Euro (TB), HIER kaufen

London, 1881: Seit ihrer Geburt besitzt Miranda Ellis die außergewöhnliche Gabe, das Feuer zu beherrschen. Da ihre Familie ihr gesamtes Vermögen verloren hat und vor dem Ruin steht, sieht Miranda sich gezwungen, den geheimnisvollen Lord Benjamin Archer zu heiraten, der sein Gesicht stets hinter einer Maske verbirgt.


Lieblingszitat

"Entschuldige mal, liebstes Schwesterchen, aber wenn ein Mann, der reich wie die Sünde ist und noch dazu ein Baron, eine Bürgerliche ohne Vermögen heiratet, kann er dabei nur ein Arrangement im Sinn haben, das nächtliche Balgereien mit seiner schönen jungen Frau beinhaltet."

Meine Meinung

Bevor ich mit der Rezension beginne: Ich lese NIEMALS historische Romane. Niemals. Und genau so wenig lese ich Erotik. Wie ihr sicher richtig aus diesen beiden Aussagen schließt, kommen historisch-erotische Romane mir erst recht nicht in die Tüte. Romane wie "Kuss des Feuers".
Meiner Verzauberung für das Cover und meine recht selektive Art, Klappentexte zu lesen (ja, anscheinend habe ich das "London, 1881" vollkommen überlesen), führte also zu meinem lustigsten "WAS ZUR HÖLLE HABE ICH MIR DA FÜR EIN BUCH GEKAUFT"-Moment diesen Jahres.
Erst dachte ich, das erste Kapitel ist eine Rückblende in ein vorhergehendes Jahrhundert. Und die Tatsache, dass Archer auf einmal von seinem Gemächt redet, sei irgendwie ein Versehen.
Ähm, nein. Kein Versehen. Erotisch, historisches Buch. Verdammt.
Da ich nicht sehr viele Bücher mit in den Urlaub genommen hatte, nahm ich mir vor, zumindest noch ein, zwei Kapitel zu lesen, bevor ich das Buch zu den Akten lege. Irgendwann war ich aber dann doch so in der Geschichte gefangen, dass ich es zu Ende lesen musste.
Natürlich, mich haben die gleichen Aspekte gestört, die mich auch an anderen, historischen Romanen stören. Die Sprache ist unheimlich geschwollen, das Verhalten der Menschen ist so eigenartig und - naja, altertümlich eben. Alles Dinge, die ich eigentlich nicht mag.
Aber die Geschichte um Ben Archer und Miri hat mich überraschenderweise zu keiner Zeit gelangweilt und mich schnell durch das Buch voran getragen. Vor allem die Fragen nach dem wahren Mörder und dem, was sich unter Archers Maske verbirgt, haben mich auf Trapp gehalten. Gut - und auch die Frage, wann die beiden es endlich mal zusammen ins Bettchen schaffen. Himmelherrgott, die beiden sind verheiratet, aber müssen in einer dunklen Gasse fummeln!?
Okay, lassen wir das.
Es war nicht perfekt, bei weitem nicht. Schon gar nicht für jemanden wie mich. Ich bin auch ziemlich sicher, dass ich die anderen Bücher der Reihe nicht lesen werde, weil sie einfach nicht in mein Genre passen. Aber Spaß hatte ich beim Lesen allemal.

Charaktere

Die meisten der Charaktere haben mich wirklich genervt, weil sie sich so lächerlich verhalten haben und so eigenartig gesprochen haben. Aber das Hauptpaar, Ben und Miri, waren einfach herrlich, vor allem wenn sie sich mal wieder gestritten und wüst beschimpft haben.
Außerdem mochte ich Bens Freund Leland, weil er trotz rüstigem Alter doch ein guter Freund für Archer war ;)

Fazit

"Darkest London 1 - Kuss des Feuers" war definitiv nicht das, was ich von dem Buch erwartet habe. Im Endeffekt hat sich die böse Überraschung allerdings in eine positive Überraschung verwandelt und mir ein paar amüsante Lesestunden eingebracht. Dafür gibt es verdiente 4 von 5 Federn!



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